Uns ist bewusst, dass besonders schwierige sexuelle Themen schnell den Weg in die Einsamkeit für den Einzelnen bedeuten können, insbesondere dann wenn es sich um Straftaten oder tabuisierte Themen handelt.

Wir beraten Männer und männliche Jugendliche unter Anderem zu sexuellen Übergriffen, Missbrauch, sexueller Belästigung, Exhibitionismus oder Vergewaltigung. Ebenfalls kürzlich aufgedeckter strafbarer Konsum von Kinder- und Jugendpornographie ist bei uns Thema. Hier ist es ganz besonders wichtig den Weg aus der Einsamkeit heraus zu gehen und den Mut zu fassen Kontakt mit uns aufzubauen. In diesem Themenfeld bieten wir psychologische Einzelgespräche an und die Möglichkeit an einer therapeutischen Männergruppe teilzunehmen.

Wir möchten Männer und männliche Jugendliche motivieren diese vielfältigen Krisen für sich zu nutzen, um sich in einer Therapie besser zu verstehen oder sich mit einer etwaigen Straftat auseinanderzusetzen.

Wir stehen dabei in allen Beratungen unter Schweigepflicht.

Das Männerzentrum bietet für Männer, die als Jungen sexuell missbraucht wurden, Unterstützung und Beratungen an.

Probleme, die im Erwachsenenalter in Zusammenhang mit erlittenem Missbrauch in der Kindheit auftreten, können sich auf sehr unterschiedliche Weise äußern.

Wenn z.B. der Sohn in das Alter kommt, in dem man selbst missbraucht wurde, kann sich das Problem als extreme Sorge um das Wohl des eigenen Sohnes darstellen. Es kann auch sein, dass man als Folge langdauernden Missbrauchs selbst auf Kinder einer Altersgruppe sexuell fixiert ist, in der der eigene Missbrauch stattgefunden hat oder es kann sein, dass der erlittene Missbrauch zu Isolation und Kontaktarmut im täglichen Leben geführt hat.

In all diesen und anderen Situationen kann es hilfreich sein, mit einem anderen Mann Gespräche zu führen, um aus dem Gefängnis der schlechten Gefühle herauszufinden.

Oft erfahren Männer erst nach Jahren des Zusammenlebens mit ihrer Partnerin/ihrem Partner, dass diese/r in der Kindheit oder Jugend sexuell missbraucht wurde. Der Mann kann sich dann mit überfordernden, heftigen Gefühlsausbrüchen der Partnerin/des Partners konfrontiert sehen. Oft kann es auch zu vorübergehenden Trennungen kommen. Auch die Partnerin/der Partner kann bei uns durch einen anderen Therapeuten Unterstützung finden.

Die Partnerschaft ist in solchen Konflikten immer sehr starken Belastungen ausgesetzt. Deshalb kann für den Mann eine beraterische Begleitung über längere Zeit sehr sinnvoll sein. Auch ein Austausch mit anderen Männern, denen es ähnlich geht, kann hilfreich sein.